Wer Diskussionen und Beiträge auf X nicht nur verfolgen, sondern aktiv daran teilnehmen möchte, muss fortan dafür bezahlen. Die neuen Regeln gelten vorerst nur für neue Nutzer, dennoch macht die Plattform damit einen weiteren großen Wandel durch. Blickt man auf die Preisgestaltung, so ist aber klar, dass mit dem Schritt nicht so sehr kurzfristiger Umsatz im Vordergrund steht. Nur einen Dollar pro Jahr soll es kosten, wie Fortune berichtet – und da Kleintransaktionen überdurchschnittlich teuer in der Abwicklung sind, bleibt damit nicht der ganz große Batzen beim Netzwerk hängen. Der Hintergedanke ist ein anderer, wie Elon Musik vor wenigen Wochen ausführte.
Schutz vor Bots als Argument
Musks Überzeugung nach könne die Plattform nur dann vor Bots geschützt werden, wenn es nicht mehr kostenlos möglich ist, Beiträge zu verbreiten. Diese Überlegung ist nicht von der Hand zu weisen, denn gerade die sehr billig zu nutzende Reichweite macht es interessant, das Netzwerk mit automatisierten Nachrichten zu fluten. Allerdings entsteht eben auch die Situation, dass viele Nutzer grundsätzlich nicht für die Teilnahme bezahlen möchten, ganz egal, ob es ein, fünf oder hundert Dollar sind. Diese sind fortan ausgeschlossen, was den Kreis der aktiven Mitglieder sicherlich ebenfalls ausdünnen wird.
Alle Aktionen kosten – nur Lesen nicht
Zum kostenpflichtigen Umfang zählt nicht nur das Verfassen von neuen Beiträgen, auch Antworten, Zitate, Reposts, Likes, Lesezeichen und Listen müssen per Zahlung freigeschaltet werden. Ohne besagten Dollar bleibt mit der kostenlosen Registrierung damit nur noch die Option, lesend teilzunehmen. Für jede Art der Interaktion muss hingegen ein Dollar entrichtet werden – sofern es dauerhaft bei diesem sehr günstigen Preis der Testphase bleibt.
Es soll noch weitere Abos geben
X arbeitet gleichzeitig an teureren Zugängen, die über das aktuelle "Premium" hinausgehen und dann vollständige Werbefreiheit bieten. Es ist allerdings noch nicht bekannt, welche Preisgestaltung man im Hinterkopf hat. Da sich allerdings sehr viele Werbekunden vom Netzwerk verabschiedet haben und die Einnahmen um die Hälfte zurückgingen, muss X nach Monetarisierung per direkter Zahlung Ausschau halten – ein Super-Premium-Abo scheint der momentan bevorzugte Weg zu sein.
Author: Dwayne Gilbert
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